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Inhalt Band 3
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Buchseite (412) ist leer Buchseite (413) Verzeichnis der Schriften und grösseren
Publikationen des Verfassers.



a) Selbständige Schriften:

  1. Agrarpolitische Versuche vom Standpunkt der Sozialpolitik. 1883.
  2. Das natürliche Wertverhältnis des landwirtschaftlichen Grundbesitzes in seiner agrarischen und sozialen Bedeutung. 1885.
  3. Die Lösung der landwirtschaftlichen Kreditfrage im System der agrarischen Reform. 1886.
  4. Handel und Verkehr mit landwirtschaftlichen Produkten in Bayern in den letzten 100 Jahren, (ein Teil der offiziellen Denkschrift „Die Landwirtschaft in Bayern“). 1890.
  5. Leitfaden zur Einführung in das Studium der Agrarpolitik. 1894.
  6. Agrarpolitische Leistungen des Herrn Professor Lujo Brentano. 1894.
  7. Die internationale Notlage der Landwirtschaft. 1895.
  8. Die Wirtschaftspolitik des Vaterunser. 1895.
  9. Grundsätze einer vernunftgemässen Getreidepolitik. 1896.
  10. Zur Kritik des Entwurfs eines bürgerlichen Gesetzbuches. 1896.
  11. Zur Aufhebung der Blankotermingeschäfte in Getreide. 1896. Buchseite (414)
  12. Zur Ausführung des § 50 Abs. 3 des neuen Börsengesetzes. 1896.
  13. Ueber den Einfluss des Grosskapitals auf die Gestaltung der Getreidepreise. 1897.
  14. Getreidepolitik der Päpste. 1898.
  15. Möglichst billiger Kredit, rationelle Verschuldungsbeschränkung und richtige Wertschätzung des landwirtschaftlichen Grundbesitzes. 1899.
  16. Bestrebungen auf dem Wege zu einem Weizenverkaufssyndikat der Landwirte. 1900.
  17. Die internationale landwirtschaftliche Konkurrenz ein kapitalistisches Problem. 1900.
  18. Monatliche Nachrichten zur Regulierung der Getreidepreise. Jahrgang 1900 und 1901.
  19. Gegengutachten zu Professor Dr. Conrad’s Stellung der landwirtschaftlichen Zölle in den 1903 zu schliessenden Handelsverträgen. 1901.
  20. Wochenschrift „Getreidemarkt“, neue Folge der monatlichen Nachrichten zur Regulierung der Getreidepreise. Jahrgang 1902, 1903, 1904.
  21. Die Lehre von der Preisbildung für Getreide. 1904.
  22. Das Entwicklungsprogramm der Preisbildung für Getreide. 1906.
  23. Landwirtschaftliche Marktzeitung, neue Folge der Wochenschrift „Getreidemarkt.“ Jahrgang 1905, 1906, 1907, 1908.
  24. Ueber die Organisation von Verkaufsvereinigungen der deutschen Müller. Denkschrift des Ausschusses zur Vorbereitung von Verkaufsvereinigungen der deutschen Müller. 1907.
  25. Kolonialpolitik und Bauernpolitik in den letzten 2 1⁄2 Jahrtausenden. 1907.
  26. System der politischen Oekonomie. Band I und II. 1903 und 1906.

Buchseite (415) b) Abhandlungen in Zeitschriften:

  1. Ueber die gesellschaftliche Organisation des landwirtschaftlichen Kredits. 1883.
  2. Agrarpolitische Vorschläge auf Grund unserer geschichtlichen Rechtsbildung. 1883.
  3. Vorschläge zur Regulierung der Grundschulden. 1883.
  4. Ueber den Begriff „landwirtschaftliches Gewerbe“ in der Steuergesetzgebung. 1883.
  5. Kritik der heutigen agrarpolitischen Vorschläge. 1883.
  6. Aus den bäuerlichen Verhältnissen einer typischen Spessartgemeinde. 1884.
  7. Zur Frage der Getreidezölle. 1884.
  8. Von dem Einfluss der ökonomischen Kapitalsarten auf den Erfolg des landwirtschaftlichen Betriebes. 1885.
  9. Von der Ermittelung der ökonomischen Grösse des Betriebserfolges in den landwirtschaftlichen Unternehmen. 1885.
  10. Ueber Faktoren der Preiserhöhung landwirtschaftlicher Produkte. 1885.
  11. Volkswirtschaftliche Blüten aus der Schutzzolldebatte. 1885.
  12. Ueber die Beschränkung der unbeschränkten Solidarhaft. 1885.
  13. Tatsachen und Aussichten der ostindischen Konkurrenz. 1886.
  14. Der Gedanke korporativer Kreditorganisation und seine Kritiker. 1886.
  15. Die Agitation zur Verstaatlichung von Grund und Boden in Deutschland. 1886.
  16. Einfluss der Reichsgesetzgebung auf die Entwicklung der bayerischen Landwirtschaft. 1887.
  17. Das Mitwirkungsrecht der Einzellandtage bei der Instruktion der Bundesratsbevollmächtigten. 1888. Buchseite (416)
  18. Die Verschuldungsstatistik des landwirtschaftlichen Grundbesitzes in Nordamerika. 1890.
  19. Wirkung und Bedeutung der Getreidezölle. 1890.
  20. Ursachen des Preisrückganges für Zucker, Fleisch, Käse und Wolle. 1890.
  21. Geschichte der Schafzucht in Australien. 1890.
  22. Vieh- und Fleischausfuhr aus Nordamerika. 1890.
  23. Das Interstate Commerce-Law in Nordamerika. 1890.
  24. Reisebriefe aus Indien und Australien. 1890.
  25. Der achtstündige Arbeitstag in England. 1891.
  26. Der achtstündige Arbeitstag und die Arbeiterschutzgesetzgebung der australischen Kolonien. 1891.
  27. Die Zukunft des Goldes und die Sues’sche Theorie. 1891.
  28. Die australisch-nordamerik. Landgesetzgebungen. 1892.
  29. Aus der Praxis eines landwirtschaftlichen Grossbetriebs. 1893.
  30. Die initiative Ernährung in der Aufzucht des Jungviehes. 1893.
  31. Grundlinien des Verfassungs- und Verwaltungsrechtes im anglo-indischen Kaiserreich. 1893.
  32. Die Grundprinzipien aktueller Agrarpolitik. 1894.
  33. Das nahende Ende der auswärtigen Getreidekonkurrenz. 1894.
  34. Die Agrarfrage als soziale Frage. 1894.
  35. Lösung der Währungsfrage. 1894.
  36. Zur Agrarfrage. Replik zu den Entgegnungen Geffken’s. 1895.
  37. Die Agrarfrage und das internationale Grosskapital. 1895.
  38. Zur russischen Getreidekonkurrenz. 1896.
  39. Das verpfändete Ungarn. 1896.
  40. Das allerneueste Agrarprogramm von Prof. Sering. 1896.
  41. Landwirtschaft und Sozialismus in England. 1896.
  42. Ein Dokument zur Entstehungsgeschichte der Preussenkasse. 1904.

Buchseite (417) Anhang.

Ueber die Reitwechsel und den Akzeptkredit der Banken bringt Christians „Deutsche Oekonomie“ vom 21. März 1908 Ausführungen, denen wir die folgenden Sätze entnehmen: „Man braucht nur auf unsere Konkurse zu achten, um die Uebertreibungen des Kredits zu gewahren. Es ist stehende Regel, dass die Gläubiger nur wenige Prozente retten. Wenn 100'000 Mark Schulden 20'000 Mark Aktiva gegenüberstehen, so ist das schon ein recht günstiger Status. In einem solchen Falle hat der Konkursifex schon längst kein eigenes Vermögen mehr gehabt, er lebte und wirtschaftete schon lange auf Kosten seiner Gläubiger von dem ihm unrechtmässigerweise gewährten Kredit. Und dieser wurde ihm auch nur deshalb gewährt, weil er die Kreditoren über seine Verhältnisse zu täuschen vermochte. Gegen diese systematische Täuschungen, die man auch Betrug nennen könnte, sollte etwas geschehen. Bedenkt man, dass in Deutschland alljährlich über 10'000 Konkurse eintreten, dass aber weitaus nicht alle Insuffizienzen zum Konkurse führen, dass vielmehr wohl die Mehrzahl derselben durch Vergleiche, Abzahlungen und Teilzahlungen erledigt wird, ein Teil auch sich dadurch erledigt, dass nicht einmal so viel Aktiva vorhanden sind, um die Kosten des Konkursverfahrens zu decken, so ist wohl nicht zu bestreiten, dass die unberechtigte Kreditwirtschaft bei uns einen Umfang hat, der wohl zum Einschreiten dagegen auffordert. Ein solches Einschreiten ist schwierig. Dem Kreditgeber steht immer sein Verlangen im Wege, Geschäfte zu Buchseite (418) machen. Dadurch wird er meist wirksam verhindert, von dem Kreditsuchenden den Nachweis zu fordern, dass er für den Kredit auch Sicherheit bietet. Nur ganz grosse Unternehmungen können einen solchen Nachweis fordern. Bei der grossen Mehrheit der Kreditgeber aber muss zu einer allgemeinen Verbesserung der Informationsmittel der Wille hinzutreten, auf Geschäfte zu verzichten, die mit zu grossem erkennbaren Risiko verbunden sind. Am schlimmsten und folgenschwersten sind die Uebertreibungen im Wechselkredit, soweit er keine Warengeschäfte zur Unterlage hat, sondern lediglich der Geldmacherei dient. Hierdurch wird das nationale Betriebskapital in Anspruch genommen und der Leihwert des Geldes in die Höhe getrieben. Die Reitwechselfabrikation ist viel bedeutender, als man gemeinhin glaubt. So nennt man die Wechselmacherei in den unteren Geschäftskreisen, wo im einzelnen nur mässige Beträge fabriziert werden, die sich im Ganzen aber bedeutend summieren. Höher hinauf in grossen Betrieben verzichtet man auch nicht auf diese Art von Geldbeschaffung. Man betreibt sie nur in grösserem Stile. Und wenn der Geschäftsmann sieht, dass sein Geschäft gut geht, so reizt ihn auch der leichte Gewinn an der Börse, er kauft Aktien und bezahlt sie entweder nur zum Teil oder er macht das Kapital durch Trassierung von Wechseln wieder flüssig d.h. er setzt Wechsel in die Welt, während er mit seinem Kapitale anderwärts spekuliert. Es ist unbestreitbar, dass im deutschen Geschäftsleben viel zu sehr mit Kredit gearbeitet wird und darauf beruhen unsere hohen Zins- und Diskontsätze. So lange man das eine nicht ändern will, muss man das andere sich gefallen lassen. . . . . Jedenfalls kann ein irrationeller Akzeptverkehr nicht dadurch gerechfertigt werden, dass er zur Erhaltung der Bankiers notwendig sei. Und irrationell, wirtschaftlich unberechtigt ist ein grosser Teil des Akzeptverkehrs, wie er sich in den beiden letzten Jahrzehnten gestaltet hat. . . . Immer kommt die Konkurrenz unter den Banken in Betracht. Sie ist es, welche den Akzeptmissbrauch so hoch gesteigert hat. Und dies hängt wieder mit dem allgemeinen Buchseite (419) Kreditmissbrauch unserer Geschäftswelt zusammen. Dieselbe ist bei uns daran gewöhnt, Kredit in jeder Form bis zur äussersten Möglichkeit in Anspruch zu nehmen. Eine der schlimmsten Seiten unseres heutigen Geschäftslebens ist es, dass die Konkurrenz immer weiter beschränkt und systematisch ausgeschaltet wird. Dadurch verschwindet der Einzelunternehmer immer mehr und geht unter in der Masse der Angestellten grosser Gesellschaften und Vereinigungen. Hierdurch wird die Lücke immer mehr ausgefüllt, welche die gebildeten Mittelschichten von der Sozialdemokratie trennt. Diese Entwickelung wird mächtig gefördert, wenn auch im Bankwesen die Konkurrenz vernichtet wird und eine Vertrustung und Kartellierung alles beherrscht. Jeder weitere Schritt auf diesem Wege rückt das Bankwesen immer entschiedener in die allgemeine soziale Interessensphäre, wo das allgemeine Stimmrecht herrscht.“

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