a) Selbständige Schriften:
- Agrarpolitische Versuche vom Standpunkt der
Sozialpolitik. 1883.
- Das natürliche Wertverhältnis des
landwirtschaftlichen Grundbesitzes in seiner
agrarischen und sozialen Bedeutung. 1885.
- Die Lösung der landwirtschaftlichen
Kreditfrage im System der agrarischen Reform.
1886.
- Handel und Verkehr mit landwirtschaftlichen
Produkten in Bayern in den letzten 100 Jahren, (ein
Teil der offiziellen Denkschrift „Die
Landwirtschaft in Bayern“). 1890.
- Leitfaden zur Einführung in das Studium der
Agrarpolitik. 1894.
- Agrarpolitische Leistungen des Herrn Professor Lujo
Brentano. 1894.
- Die internationale Notlage der Landwirtschaft.
1895.
- Die Wirtschaftspolitik des Vaterunser. 1895.
- Grundsätze einer vernunftgemässen
Getreidepolitik. 1896.
- Zur Kritik des Entwurfs eines bürgerlichen
Gesetzbuches. 1896.
- Zur Aufhebung der Blankotermingeschäfte in
Getreide. 1896.
- Zur Ausführung des § 50 Abs. 3 des neuen
Börsengesetzes. 1896.
- Ueber den Einfluss des Grosskapitals auf die
Gestaltung der Getreidepreise. 1897.
- Getreidepolitik der Päpste. 1898.
- Möglichst billiger Kredit, rationelle
Verschuldungsbeschränkung und richtige
Wertschätzung des landwirtschaftlichen
Grundbesitzes. 1899.
- Bestrebungen auf dem Wege zu einem
Weizenverkaufssyndikat der Landwirte. 1900.
- Die internationale landwirtschaftliche Konkurrenz
ein kapitalistisches Problem. 1900.
- Monatliche Nachrichten zur Regulierung der
Getreidepreise. Jahrgang 1900 und 1901.
- Gegengutachten zu Professor Dr. Conrad’s
Stellung der landwirtschaftlichen Zölle in den
1903 zu schliessenden Handelsverträgen. 1901.
- Wochenschrift „Getreidemarkt“, neue
Folge der monatlichen Nachrichten zur Regulierung der
Getreidepreise. Jahrgang 1902, 1903, 1904.
- Die Lehre von der Preisbildung für Getreide.
1904.
- Das Entwicklungsprogramm der Preisbildung für
Getreide. 1906.
- Landwirtschaftliche Marktzeitung, neue Folge der
Wochenschrift „Getreidemarkt.“ Jahrgang
1905, 1906, 1907, 1908.
- Ueber die Organisation von Verkaufsvereinigungen
der deutschen Müller. Denkschrift des Ausschusses
zur Vorbereitung von Verkaufsvereinigungen der
deutschen Müller. 1907.
- Kolonialpolitik und Bauernpolitik in den letzten
2 1⁄2 Jahrtausenden.
1907.
- System der politischen Oekonomie. Band I und II.
1903 und 1906.
b) Abhandlungen in
Zeitschriften:
- Ueber die gesellschaftliche Organisation des
landwirtschaftlichen Kredits. 1883.
- Agrarpolitische Vorschläge auf Grund unserer
geschichtlichen Rechtsbildung. 1883.
- Vorschläge zur Regulierung der Grundschulden.
1883.
- Ueber den Begriff „landwirtschaftliches
Gewerbe“ in der Steuergesetzgebung. 1883.
- Kritik der heutigen agrarpolitischen
Vorschläge. 1883.
- Aus den bäuerlichen Verhältnissen einer
typischen Spessartgemeinde. 1884.
- Zur Frage der Getreidezölle. 1884.
- Von dem Einfluss der ökonomischen
Kapitalsarten auf den Erfolg des landwirtschaftlichen
Betriebes. 1885.
- Von der Ermittelung der ökonomischen
Grösse des Betriebserfolges in den
landwirtschaftlichen Unternehmen. 1885.
- Ueber Faktoren der Preiserhöhung
landwirtschaftlicher Produkte. 1885.
- Volkswirtschaftliche Blüten aus der
Schutzzolldebatte. 1885.
- Ueber die Beschränkung der unbeschränkten
Solidarhaft. 1885.
- Tatsachen und Aussichten der ostindischen
Konkurrenz. 1886.
- Der Gedanke korporativer Kreditorganisation und
seine Kritiker. 1886.
- Die Agitation zur Verstaatlichung von Grund und
Boden in Deutschland. 1886.
- Einfluss der Reichsgesetzgebung auf die Entwicklung
der bayerischen Landwirtschaft. 1887.
- Das Mitwirkungsrecht der Einzellandtage bei der
Instruktion der Bundesratsbevollmächtigten. 1888.
- Die Verschuldungsstatistik des landwirtschaftlichen
Grundbesitzes in Nordamerika. 1890.
- Wirkung und Bedeutung der Getreidezölle.
1890.
- Ursachen des Preisrückganges für Zucker,
Fleisch, Käse und Wolle. 1890.
- Geschichte der Schafzucht in Australien. 1890.
- Vieh- und Fleischausfuhr aus Nordamerika.
1890.
- Das Interstate Commerce-Law in Nordamerika.
1890.
- Reisebriefe aus Indien und Australien. 1890.
- Der achtstündige Arbeitstag in England.
1891.
- Der achtstündige Arbeitstag und die
Arbeiterschutzgesetzgebung der australischen Kolonien.
1891.
- Die Zukunft des Goldes und die Sues’sche
Theorie. 1891.
- Die australisch-nordamerik. Landgesetzgebungen.
1892.
- Aus der Praxis eines landwirtschaftlichen
Grossbetriebs. 1893.
- Die initiative Ernährung in der Aufzucht des
Jungviehes. 1893.
- Grundlinien des Verfassungs- und Verwaltungsrechtes
im anglo-indischen Kaiserreich. 1893.
- Die Grundprinzipien aktueller Agrarpolitik.
1894.
- Das nahende Ende der auswärtigen
Getreidekonkurrenz. 1894.
- Die Agrarfrage als soziale Frage. 1894.
- Lösung der Währungsfrage. 1894.
- Zur Agrarfrage. Replik zu den Entgegnungen
Geffken’s. 1895.
- Die Agrarfrage und das internationale Grosskapital.
1895.
- Zur russischen Getreidekonkurrenz. 1896.
- Das verpfändete Ungarn. 1896.
- Das allerneueste Agrarprogramm von Prof. Sering.
1896.
- Landwirtschaft und Sozialismus in England.
1896.
- Ein Dokument zur Entstehungsgeschichte der
Preussenkasse. 1904.
Anhang.
Ueber die Reitwechsel und den Akzeptkredit der
Banken bringt Christians „Deutsche
Oekonomie“ vom 21. März 1908
Ausführungen, denen wir die folgenden Sätze
entnehmen: „Man braucht nur auf unsere Konkurse zu
achten, um die Uebertreibungen des Kredits zu gewahren.
Es ist stehende Regel, dass die Gläubiger nur wenige
Prozente retten. Wenn 100'000 Mark Schulden 20'000 Mark
Aktiva gegenüberstehen, so ist das schon ein recht
günstiger Status. In einem solchen Falle hat der
Konkursifex schon längst kein eigenes
Vermögen mehr gehabt, er lebte und wirtschaftete
schon lange auf Kosten seiner Gläubiger von dem ihm
unrechtmässigerweise gewährten Kredit. Und
dieser wurde ihm auch nur deshalb gewährt, weil er
die Kreditoren über seine Verhältnisse zu
täuschen vermochte. Gegen diese systematische
Täuschungen, die man auch Betrug nennen könnte,
sollte etwas geschehen. Bedenkt man, dass in Deutschland
alljährlich über 10'000 Konkurse eintreten,
dass aber weitaus nicht alle Insuffizienzen zum Konkurse
führen, dass vielmehr wohl die Mehrzahl derselben
durch Vergleiche, Abzahlungen und Teilzahlungen erledigt
wird, ein Teil auch sich dadurch erledigt, dass nicht
einmal so viel Aktiva vorhanden sind, um die Kosten des
Konkursverfahrens zu decken, so ist wohl nicht zu
bestreiten, dass die unberechtigte Kreditwirtschaft bei
uns einen Umfang hat, der wohl zum Einschreiten dagegen
auffordert. Ein solches Einschreiten ist schwierig. Dem
Kreditgeber steht immer sein Verlangen im Wege,
Geschäfte zu
machen. Dadurch wird er meist wirksam verhindert, von dem
Kreditsuchenden den Nachweis zu fordern, dass er für
den Kredit auch Sicherheit bietet. Nur ganz grosse
Unternehmungen können einen solchen Nachweis
fordern. Bei der grossen Mehrheit der Kreditgeber aber
muss zu einer allgemeinen Verbesserung der
Informationsmittel der Wille hinzutreten, auf
Geschäfte zu verzichten, die mit zu grossem
erkennbaren Risiko verbunden sind. Am schlimmsten und
folgenschwersten sind die Uebertreibungen im
Wechselkredit, soweit er keine Warengeschäfte zur
Unterlage hat, sondern lediglich der Geldmacherei dient.
Hierdurch wird das nationale Betriebskapital in Anspruch
genommen und der Leihwert des Geldes in die Höhe
getrieben. Die Reitwechselfabrikation ist viel
bedeutender, als man gemeinhin glaubt. So nennt man die
Wechselmacherei in den unteren Geschäftskreisen, wo
im einzelnen nur mässige Beträge fabriziert
werden, die sich im Ganzen aber bedeutend summieren.
Höher hinauf in grossen Betrieben verzichtet man
auch nicht auf diese Art von Geldbeschaffung. Man
betreibt sie nur in grösserem Stile. Und wenn der
Geschäftsmann sieht, dass sein Geschäft gut
geht, so reizt ihn auch der leichte Gewinn an der
Börse, er kauft Aktien und bezahlt sie entweder nur
zum Teil oder er macht das Kapital durch Trassierung von
Wechseln wieder flüssig d.h. er
setzt Wechsel in die Welt, während er mit seinem
Kapitale anderwärts spekuliert. Es ist
unbestreitbar, dass im deutschen Geschäftsleben viel
zu sehr mit Kredit gearbeitet wird und darauf beruhen
unsere hohen Zins- und Diskontsätze. So lange
man das eine nicht ändern will, muss man das andere
sich gefallen lassen. . . . .
Jedenfalls kann ein irrationeller Akzeptverkehr nicht
dadurch gerechfertigt werden, dass er zur Erhaltung der
Bankiers notwendig sei. Und irrationell, wirtschaftlich
unberechtigt ist ein grosser Teil des Akzeptverkehrs, wie
er sich in den beiden letzten Jahrzehnten gestaltet
hat. . . . Immer kommt die
Konkurrenz unter den Banken in Betracht. Sie ist es,
welche den Akzeptmissbrauch so hoch gesteigert hat. Und
dies hängt wieder mit dem allgemeinen Kreditmissbrauch unserer
Geschäftswelt zusammen. Dieselbe ist bei uns
daran gewöhnt, Kredit in jeder Form bis zur
äussersten Möglichkeit in Anspruch zu
nehmen. Eine der schlimmsten Seiten unseres
heutigen Geschäftslebens ist es, dass die Konkurrenz
immer weiter beschränkt und systematisch
ausgeschaltet wird. Dadurch verschwindet der
Einzelunternehmer immer mehr und geht unter in der Masse
der Angestellten grosser Gesellschaften und
Vereinigungen. Hierdurch wird die Lücke immer mehr
ausgefüllt, welche die gebildeten Mittelschichten
von der Sozialdemokratie trennt. Diese Entwickelung wird
mächtig gefördert, wenn auch im Bankwesen die
Konkurrenz vernichtet wird und eine Vertrustung und
Kartellierung alles beherrscht. Jeder weitere
Schritt auf diesem Wege rückt das Bankwesen immer
entschiedener in die allgemeine soziale
Interessensphäre, wo das allgemeine Stimmrecht
herrscht.“
[ == == == Ende Band 3 == == == ]
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